Elmshorner Tennissenioren Deutscher Vizemeister

LTCE-Herren 70 (v.l.n.r):  Norbert Kirschner, Dr. Ulrich Rubehn, Ernst Müller, Jörn Harder, Rolf Kluge, Kasper Rud, Frans Nörby (Foto: Klaus Molt)

Knapper ging es kaum: Zwei Punkte fehlten den Herren 70 des Lawn-Tennis-Clubs Elmshorn zum Titel des Deutschen Mannschaftmeisters.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge feierte die Mannschaft des LTCE den größten Mannschaftserfolg in der Vereinsgeschichte, die deutsche Vizemeisterschaft. Kasper Rud, Frans Nörby, Jörn Harder, Norbert Kirschner, Ulli Rubehn, Mannschaftscoach Ernst Müller und Rolf Kluge waren mit geringen Erwartungen zur Endrunde der vier Regionalligameister nach Düsseldorf gefahren. In der Setzliste nach Spielstärke (Leistungsklasse) der Spieler befand sich Elmshorn auf Rang 4 und musste daher im Halbfinale gegen die an Eins gesetzten Düsseldorfer antreten. Hier spielte sich ein wahrer Krimi ab. In zwei der vier Einzelspiele entschied erst der Match-Tiebreak, nachdem insgesamt fünf Matchbälle abgewehrt worden waren. Die drei dänischen Spieler des LTCE sorgten so nach der Niederlage von Kirschner für eine glückliche 3:1-Führung.

Nachdem das zweite Doppel mit Harder/Kirschner erwartungsgemäß verloren ging, musste das Match im ersten Doppel entschieden werden. Rud/Nörby liefen hier zu großer Form auf und kämpften das Düsseldorfer Doppel mit einem früheren Top-100-Spieler der Weltrangliste nieder. Auch hier entschied der Match-Tiebreak mit 11:9, ebenfalls nach Abwehr eines Matchballs. So fanden sich die LTCE-Senioren am zweiten Tag völlig unerwartet im Finale wieder.

Gegen den TC Wolfsberg-Pforzheim legte Nörby das 1:0 für Elmshorn vor, Rubehn an Nummer Vier musste den Ausgleich hinnehmen. Rud gewann dann das erste Einzel mit einer sensationellen Leistung zur 2:1-Führung und Harder drehte sein Einzel an Nummer Drei nach Matchball-Abwehr zum 3:1 für Elmshorn. Damit wuchsen Hoffnungen, unerwartet den Meistertitel zu erlangen. Das zweite Doppel mit Harder/ Rubehn ging zwar verloren, doch immer noch stand es 3:2 für den LTCE.

Das Erfolgsdoppel Rud/Nörby ging nach gewonnenem ersten Satz wieder in den Match-Tiebreak, wehrte zwei Matchbälle ab, musste sich dann aber mit 9:11 geschlagen geben. Am Ende stand es nach Matchpunkten 3:3, nach Sätzen 7:7, so dass die Spiele gezählt werden mussten. Hier lag Pforzheim insgesamt acht Spiele vorn und durfte sich letztlich über die knapp errungene Meisterschaft freuen. Die Elmshorner Tennissenioren durften die Meisterschaftsendrunde dennoch hoch erhobenen Hauptes verlassen. Als Außenseiter angereist, im Halbfinale erfolgreich und im Endspiel nur äußerst knapp unterlegen.

Clubchef Ulli Rubehn nach dem Turnier-Wochenende: „Im Halbfinale viel Glück gehabt, im Endspiel leider Pech. Aber so ist es besser als umgekehrt. Der Anflug von Wehmut wird dem Wissen um einen großen Erfolg für den Lawn-Tennis-Club weichen. 2021 waren wir Dritter, jetzt Zweiter. Da bleibt noch etwas Luft für die Zukunft.“


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